Jahresbericht 2013
der Sporthilfe Emsland vom 15.04.2014
Gut aufgestellt für das kommende Jubiläumsjahr und die nahe Zukunft präsentiert sich die Sporthilfe Emsland in ihrem 24. Jahr der Vereinsgeschichte und bilanzierte 2013 erneut ein wirtschaftliches Spitzenergebnis. Den leichten Einnahmerückgang aus der Sporttombola glich großes Engagement auf Seiten unserer Förderer aus, so dass das Volumen für die direkte Sportförderung in 2014 noch einmal auf 225.000 Euro gesteigert werden kann und das Umlaufvermögen der Sporthilfe Emsland wieder gestärkt wird. Auch sportlich waren die Emsländer im nacholympischen Jahr wieder stabil unterwegs.
Stabil entwickelte sich auch die Sportstiftung Emsland. Sie stellte aus dem Stiftungsergebnis und aus Rücklagen einen Betrag von 25.000 Euro für die Sportförderung bereit. Das Stiftungskapital erhöhte sich durch einen Inflationsausgleich von 9.858 Euro auf 1.154.858 Euro. Das Stiftungsvermögen liegt weiter bei über 1,2 Millionen Euro.
Bei der 24. Emsland-Sport-Tombola verkauften die emsländischen Sportvereine 148.000 Lose. Angesichts der extrem kalten und nassen Witterung in der Zeit des Losverkaufs ist das ein hervorragendes Ergebnis – immerhin noch das fünftbeste in der Vereinsgeschichte. Der Erlös in Höhe von 148.000 Euro fließt wieder komplett in die Sportförderung im kommenden Jahr 2014. Die am Rekordergebnis der letzten beiden Jahre fehlenden 12.000 Euro werden durch höhere Spendeneinnahmen vom erweiterten Sporthilfe-Kuratorium mehr als kompensiert, so dass ein Fördervolumen von 225.000 Euro in 2014 kalkuliert werden kann.
Im abgelaufenen Jahr 2013 erreichten wir ein Fördervolumen von 189.900 Euro. Davon hatten die Vereine bereits 40.000 Euro für den Losverkauf und 3.000 Euro an Prämien erhalten. 146.900 Euro wurden ausgeschüttet und zwar 40.000 Euro als Talentförderung für den Kreisfußballverband an das Fußball-Jugend-Leistungszentrum (JLZ) Emsland in Meppen, 15.000 Euro für das Projekt Leistungssportkompetenz an den KreisSportBund, 30.000 Euro Leistungsförderung für 16 Top-Athleten aus 16 Vereinen (Zahlung in der Regel an die Vereine/Verbände), sowie 48.800 Euro (Regelförderung 2013-1) plus 13.100 Euro (Nachförderung 2013-2), also insgesamt 61.900 Euro für weitere 35 Athleten an 21 Vereine/Verbände, für 15 Landes-, Bezirks- und Kreisstützpunkte mit über 100 weiteren Athleten) sowie für 21 verschiedene Trainingsprojekte und Initiativen unterschiedlicher Vereine und Verbände.
Die Förderung wurde in der Kuratoriumssitzung unmittelbar vor der Sport-Wirtschafts-Gala am 11. März im Trailerforum der Firma Krone in Werlte beschlossen. Bei der zusammen mit dem Wirtschaftsverband Emsland und der Firma Krone ausgerichteten, glanzvollen Gala imponierten emsländische Talente im Rhönradturnen (vom LAV Meppen), Turnerinnen der Zirkuswelt Haren und Gesangstalent Marlene Budden begleitet von ihrem als Piano Pete bekannten Vater.
Einen ganz besonderen Eindruck hinterließ der ebenso locker wie kompetent plaudernde Schwimm-Weltstar Dr. Michael Groß im Gespräch mit NOZ-Sportchef und Moderator Harald Pistorius. Der Ex-Olympiasieger, Welt- und Europameister zeichnete zusammen mit den Kuratoriumsmitgliedern der Sporthilfe Emsland die Sportler des Jahres im Emsland mit dem SportOscar aus.
Sportpersönlichkeit ist Motorsportler Jörg Tebbe vom MSC Dohren. Als Nachwuchssportler setzten sich U 17 Fußball-Nationaltorhüterin Katharina Hackmann vom SV Meppen und das Ruder-Talent Lennart Guth von der Lingener Rudergesellschaft durch. Die Veranstaltung fand in vielen Medien eine große Resonanz.
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Sporthilfe am 4. März ihre Förderer und ihre 24. Emsland-Sport-Tombola in Sögel vor. Die Verlosung war mit über 110.020 attraktiven Preisen in einem Gesamtwert von über 400.000 Euro ausgestattet (jedes zweite Los gewann!). Sie stand unter dem Slogan: „Gemeinsam Sport fördern!“ Die Verlosung lief vom 1. April bis zum 19. Mai 2013 mit großem Erfolg. Es konnten 148.000 Lose abgesetzt werden.
In der Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 28. März, im Ems-Center in Papenburg, gaben Niedersachsens Landtagspräsident Bernd Busemann und Sportbotschafter Hermann Nortmann in Anwesenheit zahlreicher Politiker und Kuratoriumsmitglieder mit Pfeil und Bogen symbolisch den Startschuss zur Tombola. Die Schlussziehung am 21. Juni lockte einmal mehr über 2.000 Besucher auf die Waldbühne in Ahmsen. Den Geldkoffer mit 10.000 Euro überreichte der Kuratoriumsvorsitzende und Landrat des Landkreises Emsland, Reinhard Winter, zusammen mit DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters (als Schirmherr) und den Kuratoriumsmitgliedern an Judith Mey aus Thuine.
Die Kosten der Tombola deckten erneut unsere Förderer komplett ab. Von den 148.000 Euro Erlös haben die Vereine für den Losverkauf bereits 37.000 Euro per Haus- und Straßensammlung erhalten. Die verbleibenden 111.000 Euro, sollen 2014 neben sonstigen Überschüssen der Sporthilfe von 59.000 Euro als direkte Fördermittel ausgeschüttet werden – also insgesamt 170.000 Euro allein aus der Sporthilfe. Die Mittelvergabe 2014 wurde in Gesprächen mit den Fachverbänden im Zuge des Projektes „Leistungssport-Kompetenz im KSB“ vorbereitet und am 9. Dezember in Sögel vom Vorstand zusammengestellt.
Beim zweiten Offenen Sport-Treff (zu dem die Tombola-Nachlese und die Fachbeiratssitzung zusammengeführt wurden) am 16. September im „Haus des Sports“ in Sögel wurden die Vereine, die beim Losverkauf ,,spitze“ waren, mit Geldpreisen in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet. Am absolut meisten Lose verkauften: Bogensportclub Werlte (12.000), SV Olympia Laxten (7.200) und Haselünner SV (6.000). Prozentual zu ihrer Mitgliederzahl schnitten am besten ab: TTC Lähden (84,16 Lose pro Mitglied/8.416 gesamt), Behinderten-SG Meppen (35,50/4.437), SSG Rühlerfeld (32,79/4.000), Ski-Club Lingen (28,34/5.072) und Schachverein Lingen (26/2.600).
Die Mitgliederversammlung hielten wir am 14. Januar in Sögel ab. Marlies Brinkmann wurde als Geschäftsführerin (kommissarisch) neu in den Vorstand berufen sowie Günter Klene und Mirko Nordmann (kommissarisch) als Beisitzer. Marlies Brinkmann und Günter Klene traten wenig später wieder von ihren Ämtern zurück, da die Geschäftsstelle neu formiert werden musste. Nach jahrzehntelanger Arbeit für den KreisSportBund und die Sporthilfe schied Marlies Brinkmann auf eigenen Wunsch aus. Ihre Stelle beim KSB und in der Geschäftsstelle der Sporthilfe übernahm Carina Dierksen. Günter Klene leitet jetzt hauptamtlich die Sporthilfe-Geschäftsstelle.
Die Bereitstellung von zusätzlichen Trainingsmöglichkeiten für ausgewählt gute Sportler in emsländischen Fitness-Studios sowie die Finanzierung von drei Seminaren mit herausragenden Trainern und Referenten blieben weitere Markenzeichen der Arbeit der Sporthilfe: Am 9. März erlebten in der Sportschule Emsland in Sögel 37 Teilnehmer das Leichtathletikseminar „Krafttraining im Kindes- und Jugendalter“ mit den DLV-Trainern Marcus Bieck und Klaus Jakobs; am 10. August besuchten 17 Teilnehmer das sportartenübergreifende Sportjugend-Seminar „Athletiktraining im Leistungssport“ mit Dr. Jürgen Fritsche; 32 Teilnehmer profitierten am 17. November im Tenniscenter in Lingen vom Tennis-Trainerseminar mit Fritz-Achim Kälz, Ausbilder im Niedersächsischen Tennisverband.
Das sportliche Leistungsbild ist im nacholympischen Jahr ist auf gutem Niveau stabil. Leichtathlet Carsten Schlangen erreichte bei den Weltmeisterschaften das Halbfinale über 1.500 m. Schwimmer Marco di Carli qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften in Barcelona, scheiterte aber über 100 m Freistil im Vorlauf. Springreiter René Tebbel hielt sich mit spektakulären Auftritten zurück und überließ seinen Kindern Justine Tebbel (Mannschafts-Europameisterin im Pony-Springen) und Maurice Tebbel (9. der EM Junge Reiter, auf Anhieb 6. in seinem ersten Weltcup-Springen) die Schlagzeilen. Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski (5. der DM) behauptet sich im deutschen B-Kader und Kollegin Franziska Roth im B2-Kader.
Leichtathletin Maren Kock positionierte sich als Deutsche Vize-Meisterin über 5.000 m und und 3.000 m (Halle) sowie als 23. der Cross-Europameisterschaften. Ruderin Luisa Neerschulte arbeitete sich als Dritte der Deutschen Meisterschaften im Vierer in die nationale Spitze und strebt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Brasilien an. Schwimmerin Nicole Heidemann trumpfte bei den Masters-Weltmeisterschaften (2xGold, 2xSilber, 2xBronze) auf und war immer noch fünftschnellste Deutsche über 50 m Brust. Das große Emsbürener Schwimmtalent Mandy Steenkamp wechselte vom TV Meppen in die Schwimmhochburg nach Essen um Leistungssport und Schule besser vereinbaren zu können.
Als erneuter Deutscher Meister zeigte Vierspännerfahrer Christoph Sandmann seine internationale Klasse auch weiterhin im Championatskader. Seine Tochter und Zweispänner-Fahrerin Anna Sandmann zählt als DM-6. Ebenfalls weiterhin zum deutschen Zweispänner-Championatskader. Der Werlter Motorsportler Kai Huckenbeck machte als Deutscher Speedway-Meister nachhaltig auf sich aufmerksam und der Papenburger Kraftsportler Dominik Pahl wurde Vierter der Junioren-Weltmeisterschaften im Kraftdreikampf. Karateka Mandy Wimker aus Surwold startete im Nationalkader Kumite bei den U 18-Europameisterschaften, schied aber in der zweiten Runde aus.
Die Frauenfußballerinnen des SV Meppen haben leider freiwillig ihre Chance zum Aufstieg in die 1. Liga nicht wahrgenommen. Gleichwohl lässt die positive Entwicklung im Frauen- und Mädchenfußball mit den drei Juniorinnen-Nationalspielerinnen Sarah Schulte (U19), Rieke Diekmann (U17) und Katharina Hackmann (U17) weiter aufhorchen. Die B-Juniorinnen sind in der viergeteilten Bundesliga weiterhin vorne dabei und inzwischen auch im Jugend-Leistungs-Zentrum Emsland in Meppen integriert. Die im Amateurfußball beispielhafte Arbeit im JLZ zeigt auch bei der männlichen Jugend Früchte, wie die vorderen Platzierungen in der A-Jugend Regionalliga, B-Junioren Niedersachsenliga und C-Junioren Landesliga belegen. Tobias Tegeder wurde in das Nachwuchsleistungszentrum des Partnervereins SV Werder Bremen aufgenommen. Julian Püschel wechselte in den B-Jugend Nachwuchs des Bundesligisten Eintracht Braunschweig.
Wir bedanken uns herzlich für das ungebrochene Engagement fast aller Sportvereine und ihrer Helfer beim Losverkauf. Dessen Beitrag bleibt nach wie vor unverzichtbar in unserem einmaligen Fördermodell. Der Dank gilt aber auch dem Kreissportbund, den Mitarbeitern der Geschäftsstelle und der Sportschule Emsland, ohne die die Arbeit nicht leistbar wäre. Grundlage der Fördermöglichkeiten ist aber ebenso die Bereitschaft von Vereinen, Kommunen, Freilichtbühnen und Firmen, uns bei den über 100.000 Preisen der Sport-Tombola zu unterstützen. Insbesondere danken wir unseren Kuratoriumsmitgliedern sowie den vielen weiteren Förderern und Freunden.