Weltranglistenerste zeigt sich bodenständig
Dressurreiterin Kristina Bröring-Sprehe war der Ehrengast Sie ist Weltranglistenerste im Dressurreiten, hat national und international nahezu unzählige Siegerschleifen verbucht – doch vor allem ist Kristina Bröring-Sprehe bescheiden und bodenständig geblieben.
Im Gespräch mit dem Moderator des Abends, Hermann-Josef Mammes, wirkte der Ehrengast der Sport-Wirtschaftsgala fast schon zurückhaltend, als sich der Dialog um die sportlichen Ziele drehte. Natürlich, das Ziel seien die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro in diesem Jahr, und mit der Mannschaft wäre Gold möglich, doch zu einer Medaille im Einzel würde sie lediglich „nicht Nein sagen“. Zu dieser Aussage quälte sich Bröring-Sprehe, nachdem Mammes sie noch einmal direkt darauf ansprach. „Welt- und Europameisterschaften sind immer tolle Erlebnisse. Aber die Olympischen Spiele sind noch eine ganz andere Hausnummer.“ Diese Erfahrung könnte sie bereits vor vier Jahren in London machen, als sie mit der Equipe die Silbermedaille gewann.
Natürlich sei die Präsenz in der Öffentlichkeit wichtig, sehr sogar. „Aber täglich muss ich das nicht haben“, sagte die Dressurreiterin mit einem Lachen. Zu ihrer Hochzeit im vergangenen Jahr tauchte Bröring-Sprehe in der Zeitschrift „Bunte“ und der Zeitung „Bild auf“. „Das war mir aber nicht wichtig“, sagte sie etwas verlegen. Die 29-Jährige lebt und liebt ihren Sport. Jeden Tag verbringt sie mit Pferden, sowohl als Hobby als auch beruflich. „Es sind die Kleinigkeiten, die mich erfreuen. Schon kleinste Erfolge bei der Arbeit mit Pferden merkt man“, kam Bröring-Sprehe im Scheinwerferlicht kaum aus dem Schwärmen heraus. Vor allem mit ihrem Hengst Desperados verbindet sie nur das Beste, „schließlich sei er ein Kämpfer.“
Auch wenn die leidenschaftliche Dressurreiterin täglich akribisch an sich und Desperados arbeitet, dass sie aktuell tatsächlich an der Weltspitze des Dressursports steht, scheint für Bröring-Sprehe noch nicht greifbar: „Ich habe selbst damit nicht gerechnet und war total überrascht.“
Bereitwillig stellte sich Bröring-Sprehe nach dem Ende der Gala noch für Erinnerungsfotos zur Verfügung. Bescheiden und bodenständig – wie bereits zuvor.
