03.05.2022 - Kreissportbund Emsland

Schwimmen: Heidemann und Fährmann holen drei Landesmeistertitel

Probleme beim emsländischen Nachwuchs

Gemischtes Resümee der Landesmeisterschaften im Schwimmen. Während die emsländischen Leistungsträger mit Nicole Heidemann und Jan Fährmann zehnmal im Finale stehen und und drei offene Titel holen, schwimmen die emsländischen Nachwuchstalente bis auf Fabio Berendes zu oft hinterher.

Herausragende Protagonistin der Niedersächsischen Titelkämpfe im Braunschweiger Heidbergbad einmal mehr Nicole Heidemann (TV Meppen). Sie mischte trotz ihres für eine Schwimmerin beachtlichen Alters von 40 Jahren die Jugend ganz schön auf. „Aber es war wirklich anstrengend, kein Spaziergang mehr und auch super knapp“, freute sich Heidemann umso mehr über ihren so nicht ganz erwarteten Erfolg.

Heidemann schlägt 20 Jahre jüngere Rivalin

Die im Master- und offenen Bereich bis in die Welt- bzw. nationalen Bereich überaus erfolgreiche Brustschwimmerin strahlte nach ihrem Doppelschlag über 50 m und 100 m Brust ohne Ende. „Nur Dreihundertstel – der Wahnsinn“, hatte Heidemann auch noch das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite. Sie konnte in 1:12,95 Minuten das 100-m-Brust-Finale im Anschlag für sich entscheiden. Im Vorlauf „gebremst“ nur Zweite und fast zwei Sekunden langsamer verwies sie die rund 20 Jahre jünger Victoria Suchantke von W98 Hannover auf den zweiten Platz. Auf ihrer Spezialstrecken, den 50 m Brust, reichten Heidemann mit 33,04 Sekunden drei und fünf Zehntelsekunden, um die „Jugend“ mit der Hannoveranerin Sarah Tillmann und die erst 14-jährige Ina Gering vom VfL Osnabrück noch mal abzuwehren.

Fährmann gewinnt nach Trainingslager auf Kreta
Für den SV Sigiltra Sögel konnte Jan Fährmann eine offene Landesmeisterschaft erringen. Nach dem für ihn sehr positivem Trainingslager auf Kreta hatte der 29-jährige Brustschwimmer die Ausdauer, um in starken 2:26,72 Minuten die gesamte Landesspitze niederzuhalten. Er besiegte eindrucksvoll den talentierten 18-jährigen Christos Darginidis aus Salzgitter und das As von Eintracht Hildesheim, Noel de Geus. „Mir fehlt halt nach den 85 km im Trainingscamp noch die Spitzigkeit für 50 und 100 m“, will Fährmann bei den Norddeutschen Meisterschaften in gut einer Woche in Hannover auch auf den kürzeren Stecken angreifen. In der Löwenstadt musste er noch mit Rang sechs und vier in schon nicht schlechten 29,92 (Vorlauf 29,53 Sek.) und 66,36 Sekunden vorliebnehmen.
Ein weiteres heißes Eisen haben die Sigiltra-Schwimmer noch mit dem 21-jährigen Hendrik Schmitz in ihren Reihen. Der aus Twist stammende Rücken- und Schmetterlingsspezialist stand dreimal im offenen Finale. Dort schrammte er über 50 m Schmetterling (25,83) und 50 m Rücken (28,89/Vorlaufdritter 28,70 Sek.) sowie über 100 m Rücken mit starken 1:02,71 Minuten ganz knapp am Podest vorbei. „Bei den Norddeutschen geht die Post ab!“, will auch Schmitz die Früchte des Trainingslagers ernten.

Zweimal Bronze für Hollen
Etwas Pech und noch nicht zugespitzte Form brachten Harens Leistungsträger Marius Hollen auch noch nicht ganz den erwarteten Erfolg. Der 19-Jährige stand zweimal im offenen Finale über 50 m (6. Pl. 28,96 Sek.) und 100 m Rücken (8. Pl. 1:03,67 Min.), sicherte sich aber Bronze bei den Junioren über 50 m (28,88 Sek.) und 200 m Rücken in 2:19,78 Minuten. In der gleichen Klasse konnte seine Vereinskollegin Johanna Drees mit „Silber“ über 100 m Brust in 1:22,75 Minuten und mit „Bronze“ über 50 m (38,33 Sek.) und 200 m Brust (2:58,72 Min.) aufwarten.

Fast das Triple für Berendes
Eins der großen Talente des Emslandes, ebenfalls gut in Kreta vorbereitet, schaffte fast das Optimum. Fabio Berendes, 15-jähriger D-Kader-Schwimmer des SV Concordia Emsbüren, verpasste um nur fünf Hundertstelsekunden das Triple im Brustschwimmen. Über 200 m musste er sich seinem Trainingskollegen am Osnabrücker Landesstützpunkt, Joel Wernner vom VfL OS, mit 2:36,29 Minuten geschlagen geben. Den Spieß drehte er über 50 m (31,85 Sek.!) und 100 m (1:10,16 Min.) auch gegen die Konkurrenz aus Braunschweig und Wunstorf mehr als deutlich um. Berendes Kommentar: „Die Zeiten lassen für die Deutschen hoffen!“.

43 Emsland-Schwimmer bei Landesmeisterschaft

Während eine weitere Schwimmerin mit der 20-jährigen Sahra Deters aus Haselünne das Finale über 50 m Schmetterling (30,01 Sek.) erreichte, gab es Edelmetall nur noch für Marie Gügelmeyer von den Wasserfreunden Dalum. Über 200 m Schmetterling (3:56,26 Min.) holte die 16-Jährige holte nur die zwölfte Medaille fürs sonst 43-köpfige Team der neun vertretenen emsländischen Klubs.