Herßum jubelt
Schon wieder eine Hauptgewinnerin aus dem 500-Seelen-Ort – Auch in Salzbergen hofft jemand
Herßum/Salzbergen/Sögel.- Über den kleinen 500-Seelen-Ort Herßum, seit 45 Jahren Mitglied der Gemeinde Lähden, gibt es nicht oft etwas zu berichten. Aber auf eines ist Verlass: bei der Emsland-Sporttombola kommt öfters mal eine Hauptgewinnerin aus Herßum.
Lange Jahre gab es eigentlich nur diesen Stolz: Der 1860 geborene Lukas Memken war vor 100 Jahren der berühmteste Herßumer. Der Bildhauer schuf Werk für den Osnabrücker Dom, den Schäfer für den „Schäferbrunnen“ beim Rosenplatz in Osnabrück, eine Figur für das Domportal und auch Werke für die Johanneskirche in Osnabrück oder die Kanzel in Oesede.
Doch zurück zur – allerdings längst nicht so bedeutsamen – Sporthilfe Emsland und der von ihr veranstalteten Sport-Tombola.
Der SV Herßum hat erst spät die Möglichkeiten der Sport-Tombola erkannt. Bis zu tausend Lose brachte sie unters Sportvolk. Und prompt gab es 2012 die erste Hauptgewinnerin. Janine Kramer gewann dann allerdings bei der Schlussziehung nur 2.000 Euro. Jetzt erhält jede Hauptgewinnerin mindestens das Doppelte.
Als vor einer Woche beim Osterfeuer die achtjährige Milena Wolters zehn Euro für fünf Lose der Tombola von ihrem Vater Norbert spendiert bekam, zog sie zuerst ein langes Gesicht. Zwei der ersten vier Lose waren zwar Gewinne – Eintrittskarten für Bezirksliga- und Frauenfußball -, doch darüber freuten sich mehr ihre Eltern als das kleine Mädchen. Dann aber kam ein freudiger Aufschrei: „Hauptpreis“. Das Geld – 4.000 Euro mindestens, vielleicht kommen noch 10.000 Euro hinzu – soll erst einmal zurückgelegt werden.
Die zweite Hauptgewinnerin kommt aus Salzbergen. Karin Möllers hatte zwei Mädchen des SV Salzbergen, die Lose von Haustür zu Haustür verkauften, gebeten, selbst jeweils fünf Lose zu öffnen. Schon das zweite Los war der Glückstreffer: Hauptgewinn!
Auf acht weitere Hauptgewinner wartet die Sporthilfe Emsland als Ausrichter der einzigartigen Tombola noch. In achtzig Tagen geht es für sie dann nicht um die Welt, sondern auf die 100 Meter breite Waldbühne Ahmsen, wenn unter den den Klängen der Big Band Bösel beim Sommernachts-Konzert ermittelt wird, wer 14.000 statt 4.000 Euro erhält. In diesem Jahr gilt nämlich erneut folgende Regelung: alle Hauptgewinner erhalten 4.000 Euro; einer von ihnen die „Super-Prämie“ von 10.000 Euro als Draufgabe. Peter Pan alias Viktor Gertken wird auf der Waldbühne Ahmsen am 24. Juni den Namen dann ziehen.
Silvia Windoffer aus Andervenne war übrigens die erste Gewinnerin der von der Sparkasse Emsland gesponserten Goldbarren im Rahmen der 27. Emsland-Sporttombola. Vom SV Heidekraut Andervenne hatten ihre Kinder Leif und Rika das Los gekauft. Den beiden Kindern steht das Glück ins Gesicht geschrieben. In den nächsten Wochen werden noch neun weitere Gewinner gesucht.
Neben 100.000 Kleinpreisen – angefangen von Eintrittskarten für allerlei Veranstaltungen bis zu Gutscheinen für den Tierpark Nordhorn oder den Kletterwald Surwold – gibt es eine ganze Reihe von Sonderpreisen, die auch jeweils zehnmal in den Loseimern versteckt sind. Das beginnt bei der Teilnahme an einem Fahrsicherheits-Training auf der ATP-Teststrecke in Papenburg und endet nicht mit einem kulinarischen Abend in der Meppener Altstadt. Einen Gutschein von Medi Max über 200 Euro gewann so Anita Sommer aus Esterwegen. Sie hatte ihr Los beim Schuh-Einkauf in Sögel erstanden.
Vier weibliche Gewinnerinnen zur Ouvertüre der 27. Sport-Tombola sind ein gutes Zeichen für einen möglichen Rekord beim Verkauf. Die Losverkäufer in den Innenstädten in Papenburg, Lingen und Meppen deuten jedenfalls an, dass die Lose in diesem Jahr begehrt sind.
Auch Richard Schimmöller, seit dem Start vor 27 Jahren Vorsitzender der Sporthilfe, ist zufrieden mit der ersten Woche der Tombola-Aktivitäten. Er hatte sich eine „Stabilisierung“ des 2015er Ergebnisses gewünscht. „Vielleicht wird das ja sogar noch ein bisschen besser“, meint der Haselünner jetzt.
BU.:
Milena Wolters ist die erste Hauptgewinnerin der Tombola. Mit ihr freuen sich im Schatten des Herßumer Glockenturmes Werner Loddeke, der Vorsitzende des SV Herßum, und ihre Eltern Norbert und Melanie Wolters (v. l.).
