30.09.2020 - Sporthilfe Emsland

Erst nervös, dann „super stolz“

Volleyball: Lina Alsmeier drückt Supercup ihren Stempel auf / Wertvollste Spielerin

Dresden An dieses Finale wird sich Lina Alsmeier noch lange erinnern. Die Volleyballerin aus Leschede, die in diesem Sommer vom USC Münster zum deutschen Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin gewechselt ist, hat mit ihrem Team den Supercup gegen den Dresdner SC gewonnen. Gleichzeitig wurde die 20-Jährige zum MVP (Most Valuable Player; zu Deutsch: wertvollster Spieler) des Finals vor 685 Zuschauern gewählt.

Damit gerechnet hatte Alsmeier absolut nicht. „Ich war total überrascht, aber natürlich auch umso glücklicher, als mein Name genannt wurde“, erzählt Alsmeier. Gegen Ende des ersten Satzes habe sie ein Tief gehabt. Die Dresdenerinnen spielten viele gut platzierte Aufschläge auf die Außenangreiferin. „Ich musste ein, zwei Fehler kassieren und wurde dann auch kurz ausgewechselt.“ Mit dem entscheidenden Punkt zum 25:23 holte Alsmeier für ihr Team aber noch den ersten Satzgewinn.

Mit dieser Aktion schien der Knoten bei der 20-Jährigen, die in der Jugend beim FC Leschede ausgebildet worden ist, geplatzt zu sein. Sie hatte sich ins Spiel gekämpft.

Im zweiten Durchgang mussten sich die Schwerinerinnen nach einem Vier-Punkte-Rückstand zunächst wieder herankämpfen, aber erneut war es Alsmeier, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte und den Satz mit dem letzten Punkt zum 27:25 entschied.

Im dritten Durchgang zeigte die Mannschaft von Trainer Felix Koslowski ihre ganze Stärke und zog schnell mit 11:6 davon. Der DSC kam zwar noch mal auf zwei Punkte heran, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Angeführt von Kapitänin Greta Szakmary und Neuzugang Alsmeier, schnappte sich Schwerin schließlich mit 3:0 den Supercup gegen Pokalsieger Dresden.

„Ich war am Anfang ziemlich aufgeregt und nervös, aber mit dem 3:0-Sieg hätte es nicht besser laufen können“, so Alsmeier. Als ihr Name dann bei der Verkündung der wertvollsten Spielerin genannt wurde, traute sie zunächst ihren Ohren kaum. „Ich war in dem Moment einfach super stolz“, erinnert sich Alsmeier an den besonderen Augenblick. Auch ihre Eltern, die im heimischen Wohnzimmer mitfieberten, platzten vor Stolz. „Sie haben mir ein Foto geschickt, wie sie auf mich anstoßen“, lacht die 20-Jährige.

Die Schwerinerinnen, die beim Abbruch der vergangenen Saison auf Platz eins in der Volleyball-Bundesliga der Frauen standen, wollen an ihre Leistungen nun auch in der neuen Spielzeit anknüpfen. „Jetzt wollen wir natürlich auch um die Meisterschaft kämpfen“, schaut Alsmeier optimistisch in die Zukunft.

Zum Volleyball-Supercup: Normalerweise qualifizieren sich der Deutsche Meister und der Pokalsieger für das Finale im DVV-Supercup. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die vergangene Saison allerdings abgebrochen, ohne einen Meister zu küren. Da der SSC Palmberg Schwerin zu dieser Zeit in der Volleyball-Bundesliga der Frauen auf Platz eins rangierte, war er zur Teilnahme berechtigt. Der Dresdner SC hatte sich im Februar noch im DVV-Pokalfinale in einem wahren Krimi gegen Allianz MTV Stuttgart durchgesetzt.

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