13.04.2016 - Sporthilfe Emsland

Emsland-Sporttombola: Vereine nutzen Chancen der „Hilfe zur Selbsthilfe“

27. Lotterie im Emsland – Vorsitzender Richard Schimmöller: „Zu Gewinnen und zur Förderung kommt eine dritte Möglichkeit“

Sögel.- Die neuen Chancen der Emsland-Sporttombola werden von den Sportvereinen im Emsland fleißig genutzt. Die Erhöhung des Lospreises hat zwar anfangs für leichte Verwirrung gesorgt, doch die neuen erhöhten auch finanziellen Möglichkeiten, mit dem Losverkauf einiges zu finanzieren, was bisher nur wünschenswert war, wird mit viel Engagement tatkräftig umgesetzt.
Die Hälfte des Lospreises von einem Euro verbleibt nämlich jetzt den Sportvereinen vor Ort. Mit der anderen Hälfte werden zwar nach wie vor Talente, besondere überörtliche Aktivitäten oder emsländische Stützpunkte gefördert – immerhin mit einer Summe von über vier Mio. Euro in 25 Jahren -, doch den Vereine bleibt jetzt die Aussicht, auch von der Emsland-Sporttombola verhältnismäßig gut zu profitieren.

Da gibt es eine Reihe von Vereinen, die schon jetzt – in der dritten Woche der 27. Emsland-Sporttombola – Lose nachbestellt haben. So hat die Fußball-Frauenmannschaft von Union Meppen, immerhin Oberligist und zweimal Landespokalsieger, 1.500 Lose geordert. Die Lust zum Verkauf wurde auch entdeckt, als dieses Team beim letzten Sport-Wirtschaftsbankett als „Mannschaft des Jahres“ geehrt wurde.

Jahr für Jahr ist der Bogensportclub Werlte unter den besten Verkäufern – die ja noch besonders mit 4.500 Euro ausgezeichnet werden – zu finden. Manches Sportgerät wurde mit den Überschüssen der Tombola finanziert. Und zur Freude von Hermann Nortmann & Co. gab es in der Vergangenheit auch einige Hauptgewinner, die Lose vom BSC erworben hatten. Jetzt hat der Verein 9.000 Lose von der Geschäftsstelle in Sögel erhalten. Das reichte nicht. 1.000 weitere wurden jetzt zusätzlich abgeholt.

Aber auch der SuS Rhede orderte 300 Lose nach. Der SV Bawinkel hat 1.000 übersandte Lose bereits verkauft, 400 nachbestellt. Und die Behinderten-Sportgemeinschaft Meppen orderte zu bisher 2.400 Losen 1.400 dazu.

Richard Schimmöller (Foto), seit 27 Jahren Vorsitzender der die einzigartige Sportlotterie veranstaltenden Sporthilfe Emsland, ist zufrieden mit dem Start der Tombola. Die Stabilisierung des 2015er Ergebnisses hatte er sich mit seinen Vorstandskollegen als Ziel gesetzt. Das wären 104.000 Lose. „Jetzt sieht es so aus, als sollten wir diese Marke überspringen“.

Schimmöller hat bei der 2016er Tombola gleich drei Seiten der Tombola-Medaille entdeckt. Da seien erstens die Gewinne für die Loskäufer von weit über 500.000 Euro zu nennen. Pro 2-Euro-Los gebe es Sofortgewinne von durchschnittlich 2,50 Euro plus zusätzlich eine Riesenchance auf einen 4.000-Euro-Hauptgewinn und den 10.000-Euro-Superpreis.

Zum zweiten sei das die Förderung der emsländischen Sportvereine für die überörtliche Ausbildung und Wettkampfteilnahme der vielen guten Talente und Trainer. Die Hälfte des Lospreises fließe über die Sporthilfe vollständig wieder zurück für gezielte Leistungs-, Stützpunkt- und Projektförderung.

Und die dritte Seite der Münze sei halt jetzt die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mit einem Euro pro Los, den die Vereine direkt einbehalten, werde das hohe ehrenamtliche Engagement der Vereine honoriert. „Viele Vereine und Abteilungen der Vereine können so“, meint der seit 1989 aktive Vorsitzende aus Haselünne, „große Teile ihres jährlichen Vereins-Etats erwirtschaften und noch bessere sportliche Grundlagen legen“.

Das Resümee: Alles Geld, das mit der Sport-Tombola erwirtschaftet wird, fließt komplett an die emsländischen Sportvereine für die sportliche Ausbildung der emsländischen Jugend. Mit ihrem Engagement beim Losverkauf bestimmten also die Vereine ihre Förderung selbst. „Deshalb ist das solidarische Mitwirken aller Vereine die große Stärke im Emsland“, meint Schimmöller.