20.06.2023 - Vereinsnews

Dritter DM-Titel für emsländische Olympiasiegerin Julia Krajewski

„Damit habe ich absolut nicht gerechnet“

Julia Krajewski vom RFV Lingen ist deutsche Meisterin im Vielseitigkeitsreiten. Nach 2018 und 2019 sicherte sich die emsländische Olympiasiegerin in Luhmühlen zum dritten Mal den nationalen Titel.

Mit dem neunjährigen Hengst „Eros de Cantraie“ landete Krajewski ganz vorn. Mit ihrem zweiten Pferd „Nickel“ wurde sie Dritte. „Es war eine coole Woche in Luhmühlen“, freute sich Krajewski. „Ich hätte nie mit einem solchen Ergebnis gerechnet“. Zweiter wurde Team-Weltmeister Christoph Wahler aus Bad Bevensen auf D‘Accord. Der dritte Rang ging ebenfalls an Julia Krajewski auf Nickel vor der in Warendorf trainierenden Anna Lena Schaaf auf Fairytale.

Michael Jung nicht bei der DM in Luhmühlen
Titelverteidiger Michael Jung hatte auf einen DM-Start verzichtet. Mit seinem Top-Pferd Chipmunk ist er Ende des Monats beim CHIO in Aachen dabei .Auch Sandra Auffarth aus Ganderkesee schonte ihr Pferd Viamant du Matz für Aachen. Sturzpech hatte die zweimalige Team-Olympiasiegerin Ingrid Klimke. die Die 55-Jährige aus Münster brach sich das Schlüsselbein und muss zeitnah operiert werden.

Olympiapferd Mandy fehlt wegen Hufverletzung
Dass sie ohne ihr Erfolgspferd französische Stute „Amande de B´Neville“, genannt „Mandy“, so erfolgreich war, wunderte Krajewski. „Damit habe ich absolut nicht gerechnet“, gestand die 34-Jährige. „Beide Pferde sind noch recht unerfahren auf diesem Niveau. Nickel ist ein Pferd, das wirklich immer alles richtig machen möchte. Es ist so ein Pferd, an dem man auf dem ersten Blick erstmal vorbeischaut und das dann aber seine Klasse beweist. Es wächst immer mit seinen Aufgaben und hat heute ganz lässig alles angepackt, auch die schrägen Hecken auf dem Platz – ein riesengroßes Kompliment an das Pferd.“

Bereits mit dem elften Ritt im Finale der Luhmühlener Reitertage holte sich Krajewski den Sieg in der Vier-Sterne Prüfung und damit auch die Goldmedaille. Mit „Ero de Cantraie“ zeigte sie einen glänzenden Ritt ohne Abwurf. Nur eine Sekunde über der Bestzeit führte sie damit 0,4 Fehlerpunkte ihrem Dressurergebnis hinzu. Im Sattel von „Nickel“ gelang ihr dies als letzte Starterin in Luhmühlen nicht. Zwei Abwürfe und ein paar Zeitfehler ließen sie von Platz eins auf den dritten Rang zurückfallen. Ein Umstand, der sie aber nicht sonderlich betrübte.

Auch über ihr zweitplatziertes Pferd war die Olympiasiegerin voll des Lobes: „Wir haben stark an seinem Selbstvertrauen und an seinem Vertrauen zu mir gearbeitet. Dieses Jahr war er dann bereit für Vier-Sterne und ich glaube, er ist wirklich ein besonderes Pferd. Heute hat er mir absolut vertraut. Es ist ein tolles Gefühl, junge Pferde bis zu diesem Niveau auszubilden und er weiß mittlerweile, worum es geht. Ich habe es die ersten zwei Minuten erstmal ruhiger angehen lassen und geschaut, wie er mit dem Kurs zurechtkommt. Aber dann war er so auf der Spur, dass ich das Tempo erhöhen und in die Zeit reiten konnte.“