16.03.2022 - Kreissportbund Emsland

Nicole Heidemann knackt Masters-Welt- und Europarekord

Aus dem schnellen 50-Meter-Pool der Berliner Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark fischen die emsländischen Masters insgesamt 20 Medaillen darunter 14 Mal Gold. Top-Akteurin der zweitägigen Norddeutschen Meisterschaften insgesamt: Nicole Heidemann vom TV Meppen.
Die 40-jährige Heidemann setzte in neuer Altersklasse die absoluten Glanzlichter und erzielte neben fünf souveränen Siegen einen Welt- und einen Europarekord. Über 100 m Brust der AK 40 steht die globale Bestmarke durch die Sparkassenkauffrau nun bei 1:12,29 Minuten – der kontinentale Rekord für eine Langbahn in Brustlage (50 m) jetzt bei 32,83 Sekunden. „Das war mein Ziel! Auch schon vor zwei Wochen auf der Kurzbahn (25 m, d. Red) bei den Kreismeisterschaften. Ich bin jetzt sehr glücklich, dass es hier in Berlin schon mal auf der schwereren Langbahn so geklappt hat“, war die emsländische Sportpersönlichkeit „ganz aus dem Häuschen“.

Einreihung in DSV-Bestenliste
Was die Zeiten auch offen wert sind, zeigt die Einreihung in der noch nicht so „reichhaltig“ gefüllten offenen DSV-Bestliste, wo sich die Meppenerin vorläufig auf Platz zwei (50 m) und sieben (100 m) unter den besten Brustschwimmerinnen Deutschlands einreihte. Mit weiteren Masters-Titeln glänzte Heidemann zumeist als absolut Schnellste über 50 m Freistil (28,66 Sek.) und Schmetterling (29,93 Sek.) sowie 200 m Lagen in guten 2:36,43 Minuten. Ihre Schwester Sandra Geiger siegte in der Altersklasse 45 ebenfalls über eine Bahn Freistil (29,96 Sek.).

Schnellster „Senior“ der Wettkämpfe
Die starke Sigiltra-Masters-Truppe aus Sögel, die durch den Ausfall von DM-Titelträger Hermann Schmees (AK 45) und Reinhard Stegemann (AK 60) gebeutelt war, trumpfte dennoch auf. Dank Jan Fährmann und Hendrik Schmitz mit fünf Siegen und einem Vizemeistertitel. Der 29-jährige Fährmann als schnellster „Senior“ der Wettkämpfe über alle Bruststrecken (29,88 Sek./1:07,85 & 2:33,11 Min.), braucht allerdings noch mehr Grundlagen, um wieder in der offenen DSV-Spitze mitmischen zu können. „Unser EL-Trainingslager auf Kreta wird da schon weiterhelfen“, sieht der Doktor der Chemie dem Schwimmcamp vom 8. bis 18. April sehr positiv entgegen, um sich auf der Langbahn für die kommende Meisterschaftssaison in Form zu bringen.

Di Carlis Kreisrekord fällt
Die zeigte schon mal „Masters-Neuling“ Hendrik Schmitz, der in der Altersklasse 20 mit zwei Titeln über 50 m Rücken (28,20 Sek.) und Schmetterling in neuer Kreisrekordzeit von 25,54 Sekunden in der Bundeshauptstadt ein Ausrufezeichen setzte. Auf einer Bahn Delphin unterbot der Twister die 17 Jahre alte Bestmarke seines Vereinskollegen und des Olympiafinalisten Marco di Carli um eine Zehntelsekunde. „Ich bin überwältigt. Endlich mal wieder hier im SSE – und dann noch dieser Rekord“, freut sich der 21-jährige Grenzländer auf eine spannende Saison.

Mülder überzeugt
Die Wasserfreunde Völlen-Papenburg waren durch Imke Mülder in der Altersklasse 25 gut vertreten. Die konstante „Größe“ ihres Klubs im und außerhalb des Beckens durfte sich über drei Goldmedaillen freuen. Über 200 m Freistil, Rücken und 400 m Lagen gingen die Titel an die Langstreckenspezialistin aus Weener. Als Norddeutsche Vizemeisterin schlug die 29-Jährige über 800 m Freistil in guten 10:56,19 Minuten an. Knapp an einer Medaille vorbei schwamm Vereinskollegin Lena Blasig (AK 20) über 200 m Brust.

Beim Haselünner SV wurde die 20-jährige Sarah Deters Vizemeisterin über 200 m Lagen (2:39,35 Min.) und Sarah Traband über 200 m Brust. „Bronze“ gab es für sie auf 800 m Freistil.