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Nach EM-Titel im Vorjahr: Kraftsportler aus dem Emsland wird in Südafrika Weltmeister

Thomas Leffers aus Papenburg gewinnt in Südafrika den Masters-Weltmeistertitel im Kraftdreikampf. Mit persönlicher Bestleistung setzt er sich durch.

Im Vorjahr hatte er in Luxemburg den EM-Titel gewonnen: Der emsländische Kraftsportler Thomas Leffers. Nun hat sich der Papenburger in Südafrika den Masters-Weltmeistertitel gesichert.

„Ein wahnsinniges Gefühl! Ich bin noch immer völlig überwältigt vom Wettkampf in Kapstadt“, gibt Leffers zu. „Es war eine meiner schönsten Wettkampferfahrungen in über 30 Jahren Powerlifting.“ Er sei unendlich dankbar für all den Support, die Nachrichten, die gedrückten Daumen und die positiven Worte, so der 47-Jährige.

Der Kraftdreikampf setzt sich aus drei Disziplinen zusammen: Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben. Jeder Sportler hat pro Disziplin drei Versuche. Mit neuer persönliche Bestleistung von 827,5 Kilogramm holte sich Leffers den Titel Altersklasse I in der Gewichtsklasse bis 120 Kilogramm. Das entspricht einer Steigerung von 12,5 Kilogramm. Sebastian Sobiech aus Polen stemmte zwar exakt dasselbe Gewicht, musste aber Leffers den Vortritt lassen, weil der Emsländer mit 110,45 Kilogramm acht Kilogramm Körpergewicht weniger auf die Waage brachte als sein polnischer Kontrahent.

Thomas Leffers gewinnt EM-Titel: „Endlich hat mal alles auf den Punkt geklappt“

Knapp eine Woche vor dem Wettkampf war Leffers angereist. „Das hat sich absolut gelohnt. Wir konnten uns in Ruhe akklimatisieren, den Wettkampf entspannt angehen und einfach die Atmosphäre genießen. Die Umgebung ist traumhaft, das Wetter top, und auch das Wiegen und die mentale Vorbereitung liefen perfekt.“

In zwei der drei Disziplinen schaffte Leffers neue persönliche Bestleistungen. Bei der Kniebeuge wurden 307,5 Kilogramm als gültig gewertet. Leffers‘ bisherige Bestmarke lag bei 300 Kilogramm. Im Bankdrücken kam er auf 230 Kilogramm, 2,5 Kilogramm mehr als bislang.

DM-Titel in Hamburg für Thomas Leffers

Die Entscheidung über Gold fiel im abschließenden Kreuzheben. Während Sobiech mit fünf Kilogramm Vorsprung in diese Disziplin ging und an 290 Kilogramm scheiterte, lag alles an Leffers‘ letztem Versuch. „Es war mega spannend bis zum Schluss, und die Freude war umso größer, als der letzte Kreuzhebe-Versuch gültig in die Wertung ging.“ Leffers hob die 290 Kilogramm.

Seit seinem 15. Lebensjahr betreibt Leffers Kraftsport. Damals überzeugte ihn sein Nachbar, mit zum Training des TV Papenburg zu kommen. Aus Neugier wurde regelmäßiges Bankdrücken, Kreuzheben und Kniebeugen – kurz gesagt: Leffers entdeckte seine Leidenschaft, den Kraftdreikampf, für sich. Zuvor hatte er einiges ausprobiert, darunter auch Fußball und Boxen. Doch der Sport mit Langhanteln und Gewichtsscheiben hat es ihm angetan.