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Fabio Berendes glänzt in Slowakei

Junioren-EM im Schwimmen: Emsländer verpasst Halbfinale wegen kurioser Regel

Fabio Berendes verbessert bei der Junioren-EM im Schwimmen seine Bestzeiten, verpasst das Halbfinale jedoch wegen der Nationenregel knapp.
Knapper konnte es nicht zugehen bei den Europameisterschaften der Juniorinnen und Junioren im slowakischen Šamorin. Schwimmer Fabio Berendes verpasste als Achter der Vorläufe über 100 Meter Brust den Einzug ins Semifinale denkbar knapp.

„Ich bin trotzdem mehr als zufrieden“, war der 18-jährige Emsbürener, der für den VfL Osnabrück startet und bei Landestrainerin Janina Braun trainiert, voll mit sich im Reinen.

Durch die Nationenregel, die besagt, dass sich nur zwei Schwimmerinnen oder Schwimmer pro Land für ein Finale qualifizieren können, war der Emsländer als Dritter raus. Er steigerte seine Bestzeit deutlich auf 1:01,79 Minuten. So ist Berendes damit in diesem Jahr zurzeit siebtschnellster Mann Deutschlands. Aber das alles half nichts. Zwei Deutsche waren halt mit dem Potsdamer Jan Malte Grafe und Subäjr Biltaev aus Cannstatt um 53 und 10 Hundertstelsekunden schneller.

„Ich habe mich um eine Sekunde verbessert. Das schafft Möglichkeiten für die Zukunft“, freute sich Berendes zusammen mit seiner komplett aus Emsbüren angereisten Familie, um in der Slowakei seinen ersten internationalen Einsatz zu feiern. „Was wäre ein großer Erfolg ohne die Menschen, die ihn möglich machen?“, war Berendes ein Dankeschön ganz wichtig.

Und das könnte so weiter gehen, denn der Newcomer im DSV-Junioren-Nationalteam zeigte sich auch bei seinen übrigen beiden Strecken mit Bezirksrekord und persönlicher Bestzeit von seiner besten Seite. Im top ausgestatteten 50-Meter-Freibecken und direkt an der Donau wunderbar gelegen der „X-Bionic Sphere“ des Aqua Parks schwamm der Emsländer bei bestem und sonnigen Wetter auf seiner eigentlichen Paradestrecke, die 200 Meter Brust in 2:16,54 Minuten. Damit verbesserte er seinen eigenen Weser-Ems-Rekord um vier Zehntelsekunden, verfehlte allerdings als 19. das Semifinale.

Mit einer weiteren persönlichen Bestmarke war Berendes am ersten Tag seiner ersten kontinentalen Meisterschaften über 50 Meter Brust gestartet. Der angehende Polizist verbesserte sich hier um 31 Hundertstelsekunden auf starke 28,56 Sekunden und wurde 19. Ihm fehlten nur 33 Hundertstel zum Resultat des zweiten Deutschen, der als Zwölfter ins Halbfinale einzog.

Insgesamt zeigte sich Bundestrainer Carsten Gooßes mit dem Emsländer und seiner Leistungsentwicklung mehr als zufrieden, die bei seiner Einstellung zum Schwimmsport noch einiges erwarten lässt.