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Landes-Kurzbahn-Meisterschaften im Stadionbad Hannover

Trotz starker 31,93 Sekunden und Saisonbestzeit im Finale musste sie sich der 24 Jahre jüngeren Lilly-Fay Walbaum von den Wasserfreunden 98 Hannover bei den Landes-Kurzbahn-Meisterschaften knapp geschlagen geben. Die Kaderschwimmerin vom Leistungszentrum der Landeshauptstadt war sieben Zehntelsekunden schneller als Heidemann. „Trotz alledem. Ich war mit meinem Saisoneinstieg sehr gut zufrieden. Das neue Trainings- und Ernährungskonzept tut mir gut. Mal sehen, was die nächsten Wochen noch so geht!“, sieht die Finanzexpertin der Kurzbahn DM in Wuppertal (14.-17.11.) und der Masters-DM Ende November in Freiburg recht positiv entgegen. In der offenen Kategorie gab es zudem drei Bronzemedaillen durch Hendrik Schmitz (SV Sigiltra Sögel), Marius Hollen (SV Haren) und Sofie Gügelmeyer von den Wasserfreunde Dalum.
Zwei sehr unterschiedliche Wettkampftage erlebte Hendrik Schmitz. Über 100 m Schmetterling legte der Sigiltra-Schwimmer einen sehr starken Auftritt hin. Der 23-Jährige zog als Vorlaufzweiter (57,36 Sek.) ins Finale ein und steigerte sich dort abermals auf 56,78 Sekunden und seine persönliche Bestmarke um insgesamt eine Sekunde. Zurzeit Platz 39 in der offenen DSV-Bestenliste. Damit fehlten dem gebürtigen Twister nur rund 1,5 Sekunden zum Kreisrekord, den sein Vereinskamerad Marco di Carli vor 21 Jahren in Bozen (I) aufstellte. Am zweiten Tag sollte dann auf seiner Paradestrecke, den 50 m Schmetterling, der Titel her. Doch daraus wurde nichts. Ein Start war unmöglich. Nach Verletzung seines Knies durch Überstreckung bei der Wende im Vorlauf über 100 m Rücken platzte sein realistischer Traum. Landesmeister wurde Jörn Frerichs aus Göttingen in 24,79 Sekunden, genau die persönliche Bestmarke von Schmitz. „Wie gut ich drauf war, haben die 100 m gezeigt!“, trauerte er der großen verpassten Chance nach. 
Ein beherztes Rennen schwamm Marius Hollen über 200 m Freistil. Der 20-jährige Harener Landschaftsgärtner schlug hinter dem überragenden Daniel Olenberg (VfL Osnabrück/1:50,42 Min.) und Valentin Hauptmann (W98 Hannover/1:51,78 Min.) um rund zwei Sekunden verbessert in 1:55,54 Minuten an. Sofie Gügelmeyer, mit 17 Jahren die jüngste Emsländerin auf dem Podest, schaffte es in die Phalanx der DSV-Jugendkader-Schwimmerinnen wie Anisa Sabovic und Josephine Müller (beide W98 Hannover) vorzudringen und mit ihnen über 200 m Schmetterling auf dem Siegerpodest zu stehen. Zweimal im Finale stand die 22-jährige Sarah Deters vom Haselünner SV mit großartigen Bestzeiten.

Siege und eine wahre Leistungsexplosion feierte dagegen „Butenemsländer“ Fabio Berendes. Der Emsbürener pendelt schon länger zum Landesstützpunkt nach Osnabrück und startet seit kurzem auch für den VfL. Der 17-jährige Jugend-National-Schwimmer erntete die Früchte von gezieltem Training auf der langen 50-m-Bahn des Nettebades. Er wurde offener Landesmeister über 100 m und 200 m Brust (1:01,60/2:15,32 Min.). Zeiten, die es in sich haben. Jeweils Platz 8 der offenen deutschen Bestenliste und die Nr. 1 in der Rangliste des Jahrgangs.
In der von starker Konkurrenz der Zentren geprägten Jugendjahrgangs- und Juniorenwertung imponierte Laura Vehns, 16-jährige Schwimmerin aus Emsbüren, mit dem Vizemeistertitel über 50 m Schmetterling und der Bronzemedaille über 100 m Lagen. Für Highlights sorgte Sofie Gügelmeyer als zweifache Vizemeisterin über 100 m und 200 m Schmetterling sowie „Bronze“ für ihre Leistung über 100 m Brust und 200 m Lagen. Fynn Hopster überraschte seine Harener Trainerin über 400 m Lagen. Jevste Vredenborg holte Sigiltra-Swimming „Silber“ über 200 m Brust. Das intensive Home-Trainingslager in Papenburg trug beim 14-jährigen Lars Keiser besonders Früchte. WVP-Coach Imke Mülder freute sich über Platz zwei und drei über 100 m und 50 m Brust für ihren Schützling. Den Sprung auf das Treppchen schaffte zudem Sophie Heymann vom TV Meppen über 200 m Freistil. (sng)