22.09.2022 - Vereinsnews

Skeet-Schießen: Sportschützen aus Freren bei DM und EM erfolgreich

Gold, Silber, Bronze

Wenn von Schrotflinten und Schießen die Rede ist, denkt man nicht direkt an Jugendliche. Doch was Frerener Nachwuchs-Sportschützen bei der Deutschen Meisterschaft und der Europameisterschaft gezeigt haben, kann sich sehen lassen.

Die Frerenerin Emilie Bundan musste sich erstmal daran gewöhnen, so weit ohne Eltern zu reisen. Die 16-Jährige nahm an der Europameisterschaft im Skeet-Schießen auf Zypern teil. „Ich musste mich auch an das Wetter in Larnaka gewöhnen. Es waren bis zu 37 Grad“, erklärt sie. Dazu kam die Nervosität. Die Sportschützin, die beim SSC Schale in Nordrhein-Westfalen schießt, war erstmals bei einer EM dabei.

Doch davon ließ sie sich im Wettkampf nichts anmerken: Im Team holte sie Silber, im Junioren-Einzel, wo sie die zweitjüngste Final-Teilnehmerin war, Bronze. „Ich war sehr glücklich und überrascht. Ich dachte, dass es bei den Temperaturen nicht so gut laufen wird“, gibt Bundan zu, die bei den 15- bis 20-jährigen Juniorinnen teilnahm. Durch den Erfolg konnte sie sich sogar für die Weltmeisterschaft im kroatischen Osijek qualifizieren, die bereits nächste Woche stattfindet. Dort muss sie dann nochmal ohne Eltern anreisen. Wie sich das anfühlt und wie man mit Nervosität umgeht, weiß sie ja jetzt.

Mehrere Medaillen bei Deutscher Meisterschaft
Auch bei den Deutschen Meisterschaften in München waren Frerener Jugend-Sportschützen des SSC Schale erfolgreich. Emilies 19-jähriger Bruder René Bundan holte im Einzel Bronze und mit der Mannschaft gelang es ihm sogar, Gold bei den 19- bis 20-Jährigen zu ergattern. Maximilian Seibel verpasste hingegen das Team-Finale bei den Junioren II, also den 14- bis 18-Jährigen, weil er im Training zu wenig traf.

Umso besser lief es für den 16-Jährigen im Einzel. Dort gewann er die Silber-Medaille. „Ehrlich gesagt, habe ich damit gerechnet. Das war meine dritte Deutsche Meisterschaft und in diesem Jahr lief es eigentlich ziemlich gut für mich“, erklärt Seibel. Nach dem Aus im Team habe er sich dann umso mehr über die Silbermedaille gefreut: „Der Fluch ist gebrochen.“ Bisher hatte er bei den Deutschen Meisterschaften noch nichts gewinnen können.

Fast reichte es in diesem Jahr sogar für Gold. Nur drei Punkte fehlten am Ende – Seibel hatte 113 Punkte gesammelt, bis zur letzten Runde lag er noch gleichauf mit dem späteren Sieger. Eine ebenfalls bemerkenswerte Leistung zeigte Cedric Ricken. Der 14-Jährige war das erste Mal bei einer Deutschen Meisterschaft dabei und erreichte direkt einen sehr guten fünften Platz.