07.11.2019 - Kreissportbund Emsland

Schwimmen: Zwölf offene Weser-Meister-Titel gehen ins Emsland

Bezirks-Kurzbahn-Meisterschaften

Osnabrück. Mit zwölf offenen Titeln verdoppelten die emsländischen Schwimmer und Schwimmerinnen ihre Vorjahresbilanz bei den offenen Bezirksmeisterschaften. Im Jugendbereich allerdings mussten mit 40 Goldmedaillen Einbußen gegenüber 2018 (60 Titel) hingenommen werden. Dennoch bot auch der EL-Nachwuchs den Weser-Ems-Hochburgen im Osnabrücker Nettebad mit insgesamt 133-fachem Edelmetall eindrucksvoll Paroli.
Nicht nur die top Leistungsträger des TV Meppen, Nicole Heidemann und Felix Berling, bereiteten der neuen Leiterin der Schwimmabteilung, Kathrin Heymann, eine besondere Freude. Während die eigentliche Mastersschwimmerin Heidemann mit starkem Auftritt und deutlichem Vorsprung offene Weser-Ems-Meisterin über 50 m und 100 m Brust (0:32,81/1:11,26 Min.) sowie über 100 m Lagen in 1:07,36 Minuten wurde, überzeugte der 17-jährige Berling als schnellster Mann über die Königsstrecken im Freistilsprint. „Für 23,72 und 53,03 Sekunden über 50 und 100 m Freistil muss ich mich zurzeit auch schon strecken“, meinte der Sögeler Olympiateilnehmer Marco di Carli anerkennend per Handynachricht aus München. Der Meppener Sprinter wusste noch über 100 m und 200 m Brust mit Silber und Bronze zu gefallen und freute sich über Platz 7 in der DSV-Jahrgangsbestenliste der Freistilsprinter. Einen weiteren Titel erkämpfte Berling dann noch zusammen mit Nicole Heidemann, Justus Volmer und Sophie Buß in der 4 x 50 m Freistil mixed Staffel. Die 22-jährige Buß freute sich zudem über ihren Vizetitel mit 34,20 Sekunden über zwei Bahnen Brust.

Niemeyer sticht heraus

Beim Schwimmverein Haren sorgte einmal mehr das wohl größte Schwimmtalent hierzulande, Marcia Niemeyer, für Furore. Mit 26,73 Sekunden im Freistilsprint stieß die 15-Jährige wieder ganz weit in die deutsche Spitze ihrer Altersklasse. Auch über 100 m Rücken (1:07,06 Min.) war der Schützling von Coach Heike Janning nicht zu besiegen. Silber bekam Niemeyer für 100 m Lagen und 50 m Schmetterling, Bronze für ihre Leistung über 50 m Rücken und 100 m Freistil (59,96 Sek.) umgehängt. Auch beim Sieg mit der gemischten 4 x 50 m Lagenstaffel lieferte sie neben Marius Hollen, Nele und Claas Robben ihren deutlichen Beitrag ab. Vizemeister wurde das weibliche Harener Quartett zusammen mit Emma Christin Bartels, Nele Robben, Johanna Drees über 4 x 50 m Freistil. Die Lagenstaffel der Frauen schaffte ebenfalls den Sprung aufs Podest. Im Einzel ragte bei den Schifferstädter Männern Claas Robben heraus, besonders als er als Zweitschnellster über 50 m Freistil in starken 23,88 Sekunden anschlug (DSV-Rang 12) und ebenso wie Berling die Qualifikation für die Kurzbahn-DM in der nächsten Woche in Berlin schaffte. Steil nach oben zeigt die Leistungskurve des 15-jährigen Marius Hollen, der über 200 m Kraul mit starken 2:01,93 Minuten knapp am Podest der „Großen“ vorbeischrammte. Nele Robben war über 100 m Brust in 1:15,50 Minuten drittbeste Frau der zweitätigen Großveranstaltung (2524 Starts/61 Staffeln) über 100 m Brust.

Schmitz bester "Delphin"

Während der Meppener Berling in Kraulsprint eine sportliche Rakete zündete, zeigte der Twister Hendrik Schmitz seine Strahlkraft als bester „Delphin“. Das 18-jährige Talent schmetterte sowohl über 50 m in 25,87 Sekunden (DSV-Platz 12) als auch über die doppelte Distanz (58,05 Sek./4 m Vorsprung) in einer anderen Liga. Mit Bronze über 200 m Freistil und 50 m Rücken erfreute er zudem seine bisherige Trainerin und Entdeckerin Anki Dreyer.

Erster Bezirkstitel für Deters

Wieder ausgezeichnet in Form hielt die 17-jährige Sarah Deters die Fahne des Haselünner SV weit nach oben und holte sich ihren ersten offenen Bezirkstitel über 50 m Schmetterling in 29,28 Sekunden. „Meine gesundheitliche Durststrecke ist wohl Geschichte“, freute sich die athletische Sprinterin. Sie schwamm sich bei all ihren sieben Rennen unter die Top sechs. Auch mit ihrer Zeit von 1:00,79 Minuten über 100 m Freistil konnte sie ebenso wie mit vierten Plätzen über 100 m Schmettern und 50 m Brust imponieren. Für die Wasserfreunde Völlen-Papenburg sprang Brustschwimmerin Larissa Scherpe erfolgreich in den auf 25 Meter verkürzten Olympischen Pool und fischte ebenfalls Edelmetall aus dem Chlorwasser. Ganz knapp schrammte Imke Mülder an einem Podestplatz über 1500 m Freistil vorbei und wurde Vierte.

15 Mal Gold

In der Jugendwertung imponierten einmal mehr die Schwimmer des SV Haren mit einer überragenden Marcia Niemeyer, die sieben Siege verzeichnete und Marius Hollen (drei Jahrgangstitel). Insgesamt holte das leistungsmäßig am breitesten aufgestellte EL-Team nach positivem Heimtrainingslager 15 Mal Gold und insgesamt 35 Medaillen aus dem Nettebad-Pool. Nicht nur die Top-Resultate von Hendrik Schmitz (sechs Siege) ließen den Schwimmclub Twist als zweitbeste Kreismannschaft gut aussehen (acht Titel/17 Medaillen). So gebührt der Dank des Haselünner SV für Rang drei der inoffiziellen Klubwertung eindeutig Sarah Deters mit „Seven Golds“ analog Marc Spitz. Der TV Meppen (5/18) profitierte vom bärenstarken Felix Berling, der viermal siegte. Mit gleicher Bilanz war der 12-jährige Fabio Berendes der Protagonist der Concordia aus Emsbüren (4/7) unterwegs, das ihr Ass Vera Tebbel schmerzlich vermisste. Es folgt der SV Sigiltra Sögel (1/7) mit Titelträgerin Annalena Koop. Die Wasserfreunde Völlen-Papenburg mussten sich mit drei Vizemeistern zufriedengeben. Die nachwuchsstarke SG Freren (vier Medaillen) komplettiert zusammen mit dem SV Blau-Weiß Lingen (einmal Bronze) das EL-Team-Ranking.
Als beste Vereine im Masterbereich bilanzierten die Sigiltra-Schwimmer aus Sögel mit Reinhard Stegemann (AK 55/4 Titel) und Hermann Schmees (AK 40), der dreimal siegte. Spitzenleistungen bei den „Senioren“ garantiert schon routinemäßig Nicole Heidemann (AK 35) vom TV Meppen (sechs AK-Meister) mit der auch im offenen Bereich absoluten Topleistung über 200 m Brust in 2:36,06 Minuten (982 Punkte: 1000 Punkte = Weltrekord). Stark auch Manfred Schild (AK 65), der mit 38,45 Sekunden (747 Punkte) den 50-m-Brust-DM-Titel geholt hätte.