19.11.2019 - Sporthilfe Emsland

Schwimm-DM: Fährmann und Niemeyer halten El-Flagge hoch

Jan Fährmann DM-Zehnter - Niemeyer mit persönlichem Rekord

Berlin. Durch bemerkenswerte und auch überraschende Leistungen hinterließen unsere beiden emsländischen Schwimmer, Jan Fährmann aus Haselünne und Marcia Niemeyer vom SV Haren, auf den Internationalen Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Berlin einen ganz hervorragenden Eindruck. Beide wurden und werden von der Sporthilfe unterstützt.

Weit besser als gedacht gelang Jan Fährmann in dem auf 25 Meter verkürzten Olympic-Pool der Schwimm- und Sprunghalle im Europapark (SSE) nach gut einjähriger Wettkampfabstinenz ein Comeback nach Maß. Der 26-jährige Haselünner kam nach später Anreise am Freitagnachmittag am Samstagmorgen überraschend gut in den Wettkampf. Über 50 m Brust qualifizierte er sich mit 28,09 Sekunden als Fünfzehnter für das B-Finale. Das hatte der gebürtige Haselünner als sein persönliches, optimistisches Ziel ausgegeben. Von emsländischen Schwimmfreunden auf dem allerletzten Drücker am Tag des Meldeschlusses motiviert, auch ohne Staffeleinsatz seines Vereins
(zurzeit noch DSW 12 Darmstadt) doch noch bei der Kurzbahn-DM in Berlin zu starten, trug trotz extrem kurzer Trainingsvorbereitung im wieder eröffneten Oldenburger Uni-Bad im Finale der Plätze 9 bis 16 reichlich Früchte. Durch den positiven DM-Einklang am Morgen hochmotiviert schlug Fährmann in guten 27,89 Sekunden und nur 3 Zehntel über seiner Bestzeit aus 2017 als Fünfter im Finallauf an. So durfte sich der Brustspezialist als DM-Dreizehner feiern lassen. „Mir fehlte irgendwas!“ fühlt sich der verwurzelte Emsländer, der an der in Oldenburg promoviert, nach Training und Wettkampf wieder wohl unter seiner rasierten Schwimmerhaut. Das Ganzkörper-„Shaven“ gehörte wie für jeden Schwimmer am Vorabend eines wichtigen Starts zum Ritual.

Die lange Trainingspause, bedingt durch den berufsbedingten Umzug vom Studienort Darmstadt zurück in den Norden, schien auch weit weniger Effekt auf das Ergebnis über 200 m Brust, seinem zweiten Start am Sonntag, zu zeigen. In starken 2:13,44 Minuten schlug Fährmann –
ebenfalls im B-Finale – neun Hundertstel hinter dem starken Delmenhorster Yanis Hein als Zweiter an und belegte insgesamt den hervorragenden 10. Rang in der offenen Meisterschaft. Als Vorlaufvierzehnter hatte er sich der Zeit von 2:16,34 Minuten qualifiziert.

Talent Niemeyer schwimmt persönlichen Rekord

Die 15-jährige Marcia Niemeyer (SV Haren) schrammte ganz knapp am JEM-Finale über 50 m Freistil vorbei. Ganze 43 Hundertstelsekunde fehlte am Ende. „Super! 26,59 Sekunden!“, zeigte auch Coach Heike Janning nach dem Anschlag über zwei Bahn Kraul Emotionen. Damit schwamm die Gymnasiastin des Meppener Marianums eine persönliche Bestmarke und heimste als jüngerer Jahrgang Platz 15 in der JEM-Wertung der Junioren-EM-Jahrgänge (2003/2004) ein. Die Freude bei Niemeyer war besonders groß, zumal ihre kritische Trainerin an ihrem Rennen nur wenig auszusetzen hatte. „Nur meine Hand hat beim Eintauchen nach Startsprung nicht das gemacht, was ich wollte. Sie knickte ein Bisschen um!“ Es hat mich letztendlich nicht aus der Bahn geworfen!“, sieht das größte emsländische Schwimmtalent aus Wesuwe ihre weitere sportliche Entwicklung sehr positiv. „Ich bin voll motiviert und will mich bei den Landesmeisterschaften Ende des Monats in Hannover weiter steigern! Außerdem freue ich mich auf das EL-Trainingslager unter Sigiltra Sögel Ostern in Florida!“.

Etwas enttäuscht zeigte sich Trainerin Janning, dass ihre Staffeln durch einen Fehler des DSV beim Aktualisieren der Qualifikationslisten nicht starten konnten: „Sehr Schade auch für unsere guten mixed und Frauen-Quartetts, die durchaus hätten mithalten können! Das hätte zudem EL-Sprintspezialist Claas Robben einen weiteren DM-Start noch kurz vor seinen Prüfungen zum Lehrabschluss auf der WTD 91 ermöglicht!“.

Mit ihrer 50-m-Brustzeit bei den Masters-Mannschaftsmeisterschaften (DMS) vor Wochenfrist hätte sich Nicole Heidemann übrigens ins A-Finale geschwommen. Die 37-jährige Schwimmerin des TV Meppen hatte sich für die Betreuung ihrer Talente bei den Landesschülermeisterschaften, die gleichzeitig in Hannover stattfanden, entschieden.