04.02.2015 - Sporthilfe Emsland

Plötzlich waren sie oben und blieben dort

Sportler-Wahl:Volleyballerinnen des SC Spelle-Venhaus schafften Durchmarsch in RegionalligaSie waren gerade erst in die Oberliga zurückgekehrt. Trotzdem schafften Volleyballerinnen des SC Spelle-Venhaus 2014 den Durchmarsch in die Regionalliga. Zuspielerin Yvonne Knieper sprach hinterher vom wohl größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Am letzten Spieltag lieferte sich Spelle ein Fernduell mit der SG Karlshöfen/Gnarrenburg um die Meisterschaft. Beide Teams lagen am Ende mit 38 Punkten gleichauf. Obwohl Spelle ein schlechteres Satzverhältnis hatte, ging der Titel ins Emsland, weil seit der letzten Saison bei Punktgleichheit nicht mehr das Satzverhältnis ausschlaggebend ist, sondern die Anzahl der gewonnenen Spiele. Und hier lag Spelle vorn.

Dass es letztlich ein solches Nervenspiel wurde, machte den Aufstieg für die Beteiligten noch bedeutender. „Das war schon cool, dass man bis zum letzten Spieltag zittern musste“, lacht Sarah Arning. Das sei schon das i-Tüpfelchen gewesen, findet die Außenangreiferin.

„Eigentlich haben wir immer gesagt, wir wollen die Klasse halten“, war das Saisonziel laut Arning nicht derart hochgesteckt. Als Aufsteiger halte man sich auch immer ein wenig bedeckt, erklärt sie. Einzig Trainer Michael Spratte habe gesagt, man könne oben mitspielen. „Eigentlich haben wir nicht damit geliebäugelt“, gesteht Arning. „Wir haben immer gesagt, wir wollen die Klasse halten. Plötzlich waren wir da oben. Es war schon überraschend für uns.“

Zwölf Spielerinnen umfasste der Kader. Ein Kern der Mannschaft spielt schon lange zusammen. Eva Maria Bramschulte, Nicole Sturm und Sarah Arning beispielsweise seit zehn, zwölf Jahren. Im Laufe der Saison musste das Team teilweise vier Spielerinnen verletzungsbedingt ersetzen, aber die Bankspielerinnen erfüllten ihre Aufgabe mit Bravour. „Unsere Mannschaft macht aus, dass wir einen unheimlich guten Teamgeist haben“, erläutert Arning. Ein Baustein des Erfolges ist zweifellos der Trainer. A-Lizenz-Inhaber Spratte hatte bereits die Frauen des TSC Münster-Gievenbeck von der Bezirksliga bis in die Regionalliga geführt. „Michael hat volleyballerisch total viel drauf“, so Arning. „Er bringt viel Erfahrung mit, sieht ganz viel und hat auch viel im taktischen Bereich umgestellt. Er hat schon enorm dazu beigetragen, dass wir da stehen, wo wir jetzt sind.“ (Dieter Kremer)