12.05.2022 - Kreissportbund Emsland

Norddeutsche Meisterschaften im Schwimmen: So schnitten die Emsländer ab

Heidemann weist Jugend in Schranken

Sie hat es wieder getan, auch im Alter von fast 40 Jahren und trotz Blessur - Schwimmerin Nicole Heidemann hat bei den Norddeutschen Meisterschaften über 50 m Brust ihren x-ten Titel geholt. Dagegen streikte bei Jan Fährmann der Körper.

„Hätte fast nicht mehr gedacht, dass ich es schaffe“, ließ Heidemann einen Seufzer der Erleichterung nach siegreichem Finale über 50 m Brust los. „Aber der Norddeutsche Titel war mir sehr wichtig – auch trotz leichter Zerrung im Oberschenkel. Da musste ich durch.“ So fiel der fast 40-jährigen Schwimmerin des TV Meppen ein Stein vom Herzen als sie mit über einer halben Sekunde Vorsprung als Erste anschlug. Geschickt hatte sie ihre Schwimmtechnik umgestellt – auch vom interessierten Publikum am Beckenrand erkannt. „Ich musste die Frequenz erhöhen, um so die Beine zu entlasten und mehr den Armzug zu betonen“, war die Erklärung von Heidemann, die sich mit ihrer Siegerzeit von 32,60 Sekunden auf Platz fünf der deutschen Bestenliste schob. Auf die 100 m Brust am letzten Tag der dreitägigen Titelkämpfe für die acht nord- und ostdeutschen Landesverbände verzichtete sie. Auch hier wäre ihr der Titel bei der Siegerzeit von über 1:14 Minuten sicher gewesen.

Knieprobleme bremsen Jan Fährmann
Wesentlich schlimmer erwischt es Jan Fährmann vom SV Sigiltra Sögel, der kurz vor den Meisterschaften mit Problemen im linken Knie auf Anraten von Physiotherapeut Bernd Bohlen aus Meppen auf einen Start im Stadionbad Hannover verzichtete. „Ich will meinen Start bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin nicht gefährden“, hofft der 29-jährige, frisch gebackene Landesmeister in sechs Wochen wieder ganz fit zu sein. In Hannover jedenfalls hätte der Haselünner einige Medaillen gewinnen können.

Hendrik Schmitz mit zwei Kreisrekorden
Gleich zweimal – im Vor- und Endlauf – unterbot Vereinskollege Hendrik Schmitz seinen eigenen Kreisrekord über 50 m Schmetterling. Der Sigiltra-Schwimmer steigerte sich um fünf Hundertstel auf 25,49 Sekunden und belegte im offenen Finale den fünften Platz und schaffte zudem die DM-Norm. Mit einer weiteren persönlichen Bestmarke wartete der 21-jährige gebürtige Twister über 50 m Freistil auf. Schmitz, zurzeit bester Emsländer im Freistilsprint, unterbot erstmalig die 25-Sekunden-Marke, erzielte starke 24,95 Sekunden und landete auf Platz 25 von 220 Teilnehmern.

Fabio Berendes darf sich Hoffnungen machen
Bei den Jugendlichen glänzte vor allem Fabio Berendes, der sich mit seinen Zeiten auch Hoffnungen für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in zwei Wochen ebenfalls in Berlin machen darf. Das 14-jährige Talent des SV Concordia Emsbüren wurde über 50 m und 100 m Brust Vizemeister in starken 31,15 Sekunden und 1:10,73 Minuten. Mit seiner Zeit im Brustsprint rangiert er bundesweit sogar auf Rang drei. Sein Ergebnis über 200 m Brust (5. Platz in 2:35,01 Min.) stellte den D-Kaderschwimmer nicht ganz zufrieden. Beachtenswert auch die Ergebnisse seiner Vereinskolleginnen Finja Kruthoff und Laura Vehns, die sich unter die besten Sechs bzw. Acht im Norden schwammen.

Bronze für Harener Marius Hollen

Der 18-jährige Marius Hollen hatte etwas mehr erhofft. Dennoch gewann der Leistungsträger des SV Haren Bronze über 100 m Rücken der Junioren in guten 1:02,19 Minuten. Über 50 m wurde er Fünfter. Fabian Welzel, 14-jähriger Schwimmer der SG Freren, überzeugte über 50 m Brust als Neunter in guten 33,21 Sekunden. Junior Florian Hillebrand (WV Papenburg) wusste über 50 m Freistil in starken 25,58 Sekunden zu gefallen.