26.05.2023 - Kreissportbund Emsland

Norddeutsche Mehrkampfmeisterschaften abgebrochen

Bremen. Voll freudiger Erwartung hatten der SV Haren, die Wasserfreunde Dalum und der TV Meppen ihre hoffnungsvollsten jungen Talente zu den Norddeutschen Mehrkampfmeisterschaften geschickt.

Zurück ins Emsland kamen sie enttäuscht. Nicht aber wegen schlechter Leistungen.
Die Dalumer schickten mit Jette Hermeling und Jonas Gügelmeyer zwei 12-Jahrige aussichtsreich an den Start bei diesem Vielseitigkeitstest der acht norddeutschen Bundesländer. Am ersten Wettkampftag, wo alles seinen normalen Gang lief, erzielte Hermeling ihre beste Platzierung über 200 m Freistil in 3:00,61 Minuten. Der leicht angeschlagene Gügelmeyer (Erkältung) kraulte die gleiche Distanz in 2:26,77 Minuten und wurde guter Vierter. Insgesamt lag er in der Gesamtwertung mit 934 Punkten auf Rang sieben. Weitere gute Resultate sollten am zweiten Tag folgen. Seine Vereinskollegin verbuchte bei „Halbzeit“ mit 726 Zählern den 20. Platz.
Die ein Jahr jüngere Jule Fehrmann (Jahrg. 2012) erreichte ihr bestes Resultat auf der 200 m Brust-Strecke mit Platz 15 in guten 3:38,85 Minuten. Nach dem 1. Abschnitt lag sie insgesamt auf Rang 17 mit 673 Punkten.
Der TV Meppen bot mit der 12-jährigen Hermine Hemme eine starke Rückenschwimmerin auf. Ihre beste Platzierung war Rang 10
über 200 m Rücken. Insgesamt war sie Elfte mit 1153 Punkten.
Groß Überraschung am zweiten Wettkampftag. Die Meisterschaften wurden wegen „technischem Defekt“ nach langer Diskussion und Caos komplett abgebrochen sowie ersatzlos gestrichen. Das heißt keine Wertung, kein verwertbares Protokoll und zur Trauer der vielen Hunderten von jugendlicher Aktiven auch keine Wiederholung und damit kein Endergebnis des Mehrkampfs. Ohne Medaillen und Urkunden gings enttäuscht zurück nach Emden, Göttingen, Potdam, Berlin oder Frankfurt-Oder.
Der genaue Grund war der nächtliche Ausfall einer großen Umwälzpumpe im funkelnagelneuen Horner Langbahn-Hallenbad. Der Chlorgehalte war nach den geltenden Hygienevorschriften zu weit abgefallen. Mit einer provisorischen Reparatur mit Hilfe von Draht und Klebeband also mit sogenanntem „Tape-Engineering“ konnte die Pumpe zwar wieder in Betrieb genommen werden, allerdings ohne Garantie wie lange dieser Notbehelf halten würde.