Kock knackt in Karlsruhe die EM-Norm für Prag
um Karlsruhe. Im ersten Versuch hat es geklappt: Die aus Lingen stammende und für LG Telis Finanz Regensburg startende Maren Kock hat beim IAAF in Karlsruhe die Norm für die Halleneuropameisterschaft vom 6. bis 8. März in Prag geknackt (9:01 Min.). Über 3000 Meter kam die 24-Jährige in einem Top-Rennen in 8:57,87 Minuten als Fünfte ins Ziel.
„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf“, erklärte eine strahlende Kock im Gespräch mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband. „Ich habe mich gefreut, dass es von hinten heraus so gereicht hat.“
In der mit 4600 Zuschauern ausverkauften Messehalle legte die Britin Laura Muir ein hohes Tempo vor. Sie lieferte sich einen Zweikampf mit der Russin Yelena Korobkina, die drei Runden vor Ende noch mehr Dampf machte und mit der Weltjahresbestleistung von 8:47,61 Min. vor Muir (8:49,73) die Ziellinie überquerte.
Kock war beste deutsche Läuferin. Grundlage war wie beim Gewinn ihrer beiden DM-Titel im vergangenen Jahr in Leipzig (3000 m Halle) und in Ulm (1500 im Freien) ihr furioser Endspurt. Denn die Emsländerin rollte das zwölfköpfige Feld von hinten auf. „Maren hat sich zunächst am Ende eingeordnet, aber sie hat ein tolles Tempogefühl“, erklärte Trainer Arno Kosmider. Für die ersten 1000 m benötigte Kock 3:00 Minuten, für die zweiten 3:04. Den letzten Kilometer schaffte sie in beeindruckenden 2:53 Min.
Kock zeigte sich hochzufrieden. Sie störte nur die große Lücke zur Führungsgruppe. Mit 8:47,87 Minuten schaffte sie eine neue persönliche Bestzeit in der Halle. Damit führt sie die deutsche Jahresbestenliste an. In der europäischen Rangfolge wird sie an Position fünf geführt. Schneller waren nur die Läuferinnen, denen sie in Karlsruhe den Vortritt lassen musste. Als zweite deutsche Läuferin unterbot Hindernis-Spezialistin Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt, 9:00,25) die EM-Norm. Dagegen verpassten Kocks Teamgefährtin Corinna Harrer (9:09,44) und Diana Sujew (Frankfurt, 9:12, 92) die Qualifikation deutlich.
Der DLV nimmt drei Läuferinnen für die 3000-m-Distanz mit zur EM. Damit scheinen die Chancen von Maren Kock sehr gut, in der Prag dabei zu sein.
Foto: Siles