02.08.2022 - Sporthilfe Emsland

Größter Erfolg für Mathias Kramer

Finals in Berlin: Emsländischer Bogenschütze ist Deutscher Meister

Siegerehrung, Interviews und Dopingkontrolle: Bei den Finals 2022 in Berlin hat der emsländische Bogenschütze Mathias Kramer seinen bislang größten Erfolg gefeiert. Auf dem Rückweg holte er sich noch eine weitere Medaille ab.

An der Seite von Erik Linke und Ben Greiwe gewann Recurvebogenschütze Mathias Kramer, der das Bogenschießen beim BSC Werlte unter Trainer Hermann Nortmann erlernt hat, den Mannschaftswettbewerb der Männer. Im teaminternen Finale setzte er sich mit dem BSC BB Berlin 1 gegen BSC BB Berlin 2 um Christoph Breitbach, Jannis Kramer und Domenic Merkel durch. Nachdem der erste Satz auf der Anlage am Olympiastadion mit 53:55 verloren gegangen war, entschied das Siegerteam die folgende Durchgängen mit 53:50, 56:49 und 58:54 für sich.

Größter Erfolg für Mathias Kramer
Das sei sein bislang größter Erfolg, freut sich der aus Herßum kommende Emsländer über den Gewinn des nationalen Titels. „Wir sind natürlich davon ausgegangen, dass wir Gold holen“, sagt er mit einem Augenzwinkern. So sei man in das Finale reingegangen. „Gott sei Dank hat es dann auch geklappt.“ Man habe gewusst, dass es sehr ausgeglichen sei. „Aber wussten auch, dass zwei von denen auch mal nicht so gut schießen können“, hatte Kramers Team Schwächen beim Gegner erkannt.

Nach erstem Schuss nicht mehr nervös

Die eigene Nervosität hatte Kramer, der sich im März bei der Hallen-DM der Junioren in Berlin im Einzel die Bronzemedaille gesichert hatte, gut im Griff. Tatsächlich sei er nur beim ersten Schuss ein bisschen nervös gewesen, sagt er. „Den ersten Schuss habe ich gut gemacht. Und danach war ich nicht mehr nervös.“ Auch die Kameras, die den Schützen auf der Plattform sehr nahe kamen, beeindruckten ihn nicht sonderlich. „Das hat mich gar nicht interessiert, sondern habe ich ausgeblendet.“

Kramer musste zur Dopingkontrolle
Aufregender wurde es nach dem Wettkampf. Kramer musste noch zwei Interviews geben und Dopingkontrolle. „Das war schon ein bisschen Stress für mich.“ Hinterher ließ es das Siegertrio ruhig angehen. Man habe zusammengesessen, so Kramer, „aber nicht mehr groß gefeiert.“

Mittwochsmorgens war Kramer nach Berlin gefahren. Sonntagabends kehrte er wieder nach Hause zurück. Auf dem Rückweg ins Emsland sammelte Kramer noch einen weiteren Titel ein, obwohl er bei den Landesmeisterschaften in Zeven gar nicht nicht zum Bogen griff. „Die habe ich vorgeschossen, weil ich nicht wusste, wie das in Berlin läuft. Und wie lange ich da brauche.“ Deshalb hatte Kramer bereits eine Woche vorher sein Ergebnis geschossen. „Ich bin da hingefahren und habe Gold abgeholt.“

Seit Oktober 2021 im Bundeskader
Seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres gehört Kramer zum Bundeskader. Eigentlich sei er jeden Monat in Berlin, erklärt Kramer den Aufwand. Ein Lehrgang dauere drei bis vier Tage. Dort schieße man natürlich viel mehr und von morgens bis abends, so Werltes Bogenschütze. Dazu kommen Krafttraining und auch Laufeinheiten. „Das komplette Programm. Das Training ist natürlich viel intensiver als das, was andere Schützen machen.“

Bericht NOZ