08.03.2017 - Sporthilfe Emsland

Geständnis der Freunde Hrubesch und Memering: Wir schnarchen beide

Muntere Talkrunde der ehemaligen Fußballer des Hamburger SV Lingen. Sie hatten erkennbar Spaß bei der Sport-Wirtschafts-Gala: Ehrengast Horst Hrubesch und Caspar (Cappi) Memering, die sich seit der gemeinsamen Zeit beim Hamburger SV 1978 bis 1982 kennen und danach Kontakt gehalten haben. Schon vor dem gemeinsamen Auftritt auf der Bühne unterhielten sie sich angeregt.

Später legten die beiden Fußballfreunde in lockerer Plauderrunde öffentlich ein Geständnis ab. „Wir schnarchen beide“, beantwortete Hrubesch, der sich keinesfalls als sturer Westfale präsentierte, die Frage vom Moderator Hermann-Josef Mammes, wer lauter schnarche. Die beiden Fußballer müssen es wissen. Schließlich haben sie sich beim Hamburger SV und auch bei der deutschen Nationalmannschaft jahrelang einen Raum geteilt. „Es gab Wochen, da habe ich das Zimmer häufiger mit Horst als mit meiner Frau geteilt“, lachte Memering. Und Hrubesch, der seinen ehemaligen Mitspieler mit breitem Grinsen und Applaus auf der Bühne empfing, stellte fest, dass auch die Nachwuchs-Nationalspieler heute keine Einzel-, sondern Doppelzimmer haben.
Beim HSV holte das Duo zusammen zwei Deutsche Meisterschaften (1979, 1982). 1980 wurden sie in Italien Europameister. Memering wertete den ersten DM-Titel als sein sportliches Highlight. „Das ist das Ergebnis einer ganzen Saison.“ Zudem sei er damals in Hamburg nicht gesetzt gewesen. „Aber am Ende hatte ich 34 Spiele“, erklärte der 63-Jährige, der aus dem emsländischen Bockhorst stammt. „Es war eine der besten Saisons für mich.“
Das Duo, das sich gelegentlich beim Hamburger SV trifft, verfolgt das Geschehen beim Bundesliga-Urgestein. „In den letzten sechs, sieben Jahren hat er fast nur um das sportliche Überleben gekämpft“, meinte Hrubesch. Der Verein sei nicht von der Stelle gekommen, urteilte Memering, die aber beide die Sport-Wirtschafts-Gala als Top-Veranstaltung lobten, bei der die Sportler richtig zur Geltung kämen.
Hrubesch, der aus Nürnberg angereist war und wieder Richtung Frankfurt zurückfuhr, musste wegen einer Verzögerung einen kurzfristig geplanten Termin beim Jugendleistungszentrum Emsland absagen. Ständiger Begleiter war der Trainer der SVM-Zweitliga-Fußballerinnen, Roger Müller, der Hrubesch seit 1996 kennt. Der ehemalige NFV-Coach, der bei der U-16-EM als Ko-Trainer von Bernd Stöber war, hatte das Gastspiel von Hrubesch ermöglicht.
Dabei lobte Hrubesch die Bedeutung des Ehrenamtes, die in Lingen besonders herausgestellt worden sei, und die Ausbildung junger Spieler. „Ich freue mich, wenn auch abseits des großen Fußballs Leistungszentren entstehen. In den Nationalmannschaften gibt es 20 bis 25 Spieler, aber wir haben Tausende in den einzelnen Jahrgängen.“

Bildergalerie von der Gala in Halle IV in Lingen und

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