Lathen. „Einfach gigantisch“, strahlten die Volleyballerinnen von Raspo Lathen nach dem erfolgreichen Ausflug nach Bayern. Die U 16 gewann bei den Deutschen Meisterschaften in Lohhof die Bronzemedaille. Ein Traum wurde wahr.
Nach dem neunten Platz bei der DM 2015 in Straubing wollten sich die Emsländerinnen steigern. Das gelang dem Team, das sich im Bezirk und in Nordwestdeutschland souverän behauptet hatte, eindrucksvoll.
Die Talente von Trainer Gerrit de Boer starteten nervös in das Turnier. Nach einem knappen Sieg und einer Niederlage lösten sie das Achtelfinalticket durch einen 2:0-Erfolg gegen FT 1844 Freiburg. Viel Sicherheit gab es im Viertelfinale beim 2:0 gegen den FTSV Straubing, gegen den die engagierten Lathenerinnen zwei Jahre zuvor noch klar verloren hatte. Das Minimalziel war erreicht. „Da brachen alle Dämme“, erinnert sich Raspo-Pressewartin Simone Stolte. Immerhin wurde die Mannschaft von einem rund 50-köpfigen Tross begleitet, der für Aufsehen sorgt. „Die Eltern sind volleyballverrückt“, weiß Stolte.
Gegen den späteren deutschen Meister Dresdner SC mit Spielerinnen aus dem Sportinternat machten die Raspo-Talente, die schon eine Klatsche befürchtet hatten, das Spiel ihres Lebens. Sie setzten auf eine mannschaftlich geschlossene Leistung und brachten die Mädchen aus Sachsen in Bedrängnis. „Das kleine Lathen“, macht Stolte den Unterschied deutlich. Doch das große Dresden siegte in zwei Sätzen.
Enttäuscht waren die Emsländerinnen auf keinen Fall. Schließlich hatten sie völlig unerwartet, aber doch verdient, die Bronzemedaille geholt. Natürlich mussten sie einmal kurz durchatmen, dann überwog der Stolz auf eine famose Leistung. Mit etwas Glück wäre vielleicht sogar mehr möglich gewesen.
Die Spielerinnen zeichnet der große Teamgeist aus. Maxima Schröder reist eigens aus dem Raum Hannover an. Kontakte waren über Auswahlspielerinnen entstanden. Sie hatte die gediegene Stimmung bei Raspo kennen- und schätzen gelernt. Besonders stolz zeigten sich die Sportlerinnen, die teilweise über einen längeren Zeitraum erfolgreich zusammenspielen, beim Eintrag ins Goldene Buch der Kommune, deren Aushängeschild sie geworden sind.