05.07.2021 - Kreissportbund Emsland

Daumen hoch für Olympia! - Maurice Tebbel ist in Tokio dabei

Zweiter Emsländer fliegt zu den Olympischen Spielen nach Tokio

Emsbüren. Weitere Medaillenchance im Sommer: Das Emsland kann bei den anstehenden Olympischen Spielen nicht nur Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski die Daumen drücken, sondern auch Springreiter Maurice Tebbel.

Neben dem Weltranglisten-Ersten Daniel Deußer sowie Christian Kukuk (Riesenbeck) und André Thieme (Plau am See) löste der Emsbürener Maurice Tebbel das Ticket für Japan. Dies geht aus der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) am Samstag veröffentlichten weiteren Nominierungsliste mit 108 Sportlern hervor.

Tebbel im Teamwettbewerb gesetzt
Im Kampf um die Einzelmedaillen starten Deußer mit Killer Queen, Kukuk mit Mumbai und Thieme mit Chakaria. Tebbel ist mit seinem Pferd Don Diarado im Einzel zwar Ersatzmann, aber für den Teamwettbewerb gesetzt. "Die Mannschaftsentscheidung hat für uns oberste Priorität. Wir sehen die bestmöglichen Erfolgsaussichten, wenn Maurice Tebbel und Don Diarado für das Team starten", begründete Bundestrainer Becker die Entscheidung. "Wer zusammen mit Maurice im Nationenpreis an den Start geht, werden wir vor Ort entscheiden."

Tebbel hatte in den vergangenen Monaten seine sportliche Klasse gezeigt. Der Sohn des dreimaligen deutschen Meisters Rene Tebbel sicherte sich Anfang Dezember bei den Deutschen Meisterschaften in Riesenbeck unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Silbermedaille. Im April setzte er sich mit seinem Pferd Don Diarado bei Horses & Dreams beim Großen Preis von Hagen fehlerfrei mit 24 Hundertstelsekunden Vorsprung (42,96 Sekunden) vor dem Osnabrücker Patrick Stühlmeyer mit Varihoka Du Temple durch. Damit gewann der Emsländer auch die erste Etappe der Riders Tour. Kurz darauf landete er beim Vier-Sterne-Springen in Mannheim hinter Vielseitigkeits-Olympiasieger Michael Jung auf Platz zwei.

Anderer Modus
Anders als zuvor sind in Tokio nur drei Reiterinnen und Reiter pro Mannschaft zugelassen, ein sogenanntes Streichergebnis gibt es nicht. Die Wettkämpfe im Springen finden in Tokio vom 3. bis 7. August statt. Zuerst fällt die Entscheidung über die Einzelmedaillen. Erst danach folgt die Mannschaftsentscheidung („Nationenpreis“). Zwischen diesen beiden Entscheidungen kann ein Reiter-Pferd-Paar eingewechselt werden.

Im Anschluss an das finale Sichtungsturnier im niederländischen Rotterdam hatte der Springausschuss des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) das Quartett für den Start bei den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) vorgeschlagen. Acht Springreiter und zwölf Pferde standen zuvor auf der sogenannten Longlist. Ihren Verzicht hatten schon vor einiger Zeit Weltmeisterin Simone Blum (Zolling) und Christian Ahlmann (Marl) erklärt, weil ihre Pferde nicht fit sind.

Die Olympia-Reiter müssen vor den Spielen noch in eine Quarantäne nach Warendorf gehen. Die Quarantäne der Pferde vor dem Abflug nach Tokio findet vom 16. bis 24. Juli auf dem Gelände des Bundesstützpunktes Reiten in Warendorf statt.