Bogenschießen: Mathias Kramer knapp am deutschen Rekord vorbei

Nächster großer Erfolg für Bogenschütze Mathias Kramer vom BSC Werlte. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in München war er nicht zu schlagen. Nur ganz knapp verpasste er den bisherigen nationalen Rekord.
Kramer erzielte in der Juniorenklasse mit 590 Ringen ein herausragendes Ergebnis. Er bliebt nur einen Ring unter den deutschen Rekord. Der Zweitplatzierte Erik Linke (Berlin) kam auf 574 Ringe.

Der 19-Jährige aus Herßum (Samtgemeinde Herzlake) hatte im vergangenen Jahr bei den Finals in Berlin an der Seite von Erik Linke und Ben Greiwe den Mannschaftswettbewerb der Männer gewonnen. Bei der Europameisterschaft in England sorgte Kramer für die einzige deutsche Einzelmedaille, als er Bronze im U-21-Wettbewerb gewann. Im Freien wurde Kramer bei den Junioren Deutscher Meister.

Kramer hofft auf Olympische Spiele in Paris
Kramer macht sich durchaus Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris. „Die Chancen sind realistisch. Entsprechende Leistungen bringe ich, die anderen aber auch“, verweist Kramer auf die Konkurrenz im Deutschlandkader.

Ab April dieses Jahres wird der 19-Jährige den Fokus noch mehr auf seine sportliche Karriere legen als ohnehin. Mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker in der Tasche wird er im März seine Zelte in Berlin aufschlagen, wo er ab dem 1. April als Sportsoldat seinen Dienst bei der Bundeswehr aufnehmen wird.

Im Alter von acht Jahren wurde Kramer in Werlte Vereinsmitglied. Seit 2015 schießt er im Landeskader. Vor genau anderthalb Jahr wurde er in den Bundeskader berufen.

Die Qualifikation für die Zulassung zur Deutschen Meisterschaft ist sehr hoch. Aus dem Emsland hatten sich nur zwei Schützen qualifiziert - beide Schützen kamen vom BSC Werlte. Jonas Jansen belegte den 15. Platz.

DM der Behinderten in Saarbrücken
Auch bei den Deutschen Meisterschaften der Behinderten in Saarbrücken war das Emsland vertreten - mit drei Schützen vom BSC Werlte und einem vom BSC Lingen.

Gold holten Jule Lammers, die bei den Juniorinnen im ersten Durchgang Probleme mit dem Bogen hatte, und Sandra Maschkewitz (Master). Sie sei das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaften gewesen und natürlich sehr nervös, berichtet Trainer Hermann Nortmann. Er selbst belegte in der Master-Klasse den zweiten Platz. Das Trio holte gemeinsam dem Mannschaftstitel.

Glücklich war auch Gero Fehring vom BSC Lingen. Er wurde nicht nur Deutscher Meister, sondern schoss auch sein bestes Ergebnis überhaupt. Fehring wurde dann noch bei dem Landesmannschaftswettbewerb mit gewertet, wo er natürlich auch den Titel gewann.