30.01.2018 - Sporthilfe Emsland

Auf den Spuren seines Vaters

Yannick Fraatz war in der vergangenen Saison der jüngste Handballspieler in der 1. und 2. Bundesliga Lingen. Sein Talent wurde ihm in die Wiege gelegt: Yannick Fraatz.

Der Sohn des ehemaligen deutschen Nationalspielers Jochen Fraatz spielt in der 2. Handball-Bundesliga für die HSG Nordhorn-Lingen und gehört der deutschen Jugendnationalmannschaft an. Der 18-Jährige genießt bei der HSG das volle Vertrauen von Coach Heiner Bültmann.
„Am Anfang hatte ich noch etwas weniger Spielpraxis. Das war mir aber bewusst und mit dem Trainer abgesprochen“, freute sich der Rechtsaußen trotzdem, im Herrenbereich Fuß zu fassen. „Ich bin sehr froh, dass ich immer mehr Einsätze bekommen habe in meiner ersten Saison.“ Insgesamt absolvierte er 52 Spiele für die HSG, markierte in dieser Zeit 87 Tore.
Seine Leistungen blieben auch dem Trainer der Jugendnationalmannschaft, Jochen Beppler, nicht im Verborgenen. Er nominierte Fraatz für die Jugend-Weltmeisterschaft in Georgien. Die Freude war groß, doch im Training verletzte er sich – das WM-Aus. „Im ersten Moment war die Enttäuschung schon groß. Für das eigene Land zu spielen ist natürlich ein Erlebnis“, sagt Fraatz. Die Enttäuschung hielt nicht lange an, in der Folge wurde er erneut nominiert und spielte im Frühjahr 2018 sein erstes Turnier. Somit tritt er Stück für Stück in die Fußstapfen seines Vater Jochen, der in der Bundesligahistorie die drittmeisten Tore erzielte (2660).
„Zum Handball kam ich auch durch meinen Vater. Ich war von klein auf in der Halle, habe mit meinem Vater immer verschiedene Übungen gemacht“, berichtet der 18-Jährige, der sich auch im Tennis und Fußball versuchte, und fügt mit einem Lachen hinzu: „Außerdem bin ich ein Gut-Wetter-Sportler. Fußball im Regen war nicht so meins.“
Bereits bis zur C-Jugend war Yannick Fraatz für die HSG aktiv, dann wechselte er zum TV Bissendorf-Holte. Dort hatte er die Möglichkeit, sich höherklassig weiterzuentwickeln. Vor knapp zwei Jahren kam dann HSG-Coach Heiner Bültmann auf den Rechtsaußen zu. „Heiner hat auf meine Leistung geachtet und eines Tages mal gefragt, ob ich nicht mal mittrainieren würde“, erinnert sich Fraatz. „Irgendwann sagte Heiner zu mir, dass er mich gerne im Kader haben würde.“ In seiner ersten Spielzeit war Fraatz der jüngste Profi – sowohl in der 1., als auch 2. Bundesliga.